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Tag 2 W-Trek im Torres del Paine Nationalpark

Refugio Grey – Mirador next to the camp – Suspension Bridge 1 – Suspension Bridge 2 with mirador – Refugio Grey – Camp Paine Grande

Inhaltsverzeichnis

Refugio Grey

Nach dem Aufwachen empfehlen wir bei einem Kaffee die Ruhe nach der ersten Nacht im Torres del Paine Nationalparks zu genießen. Am frühen Morgen gibt es noch so gut wie keinen Lärm. Nur hin und wieder hört man das Geräusch, wie ein Stück Eis vom Gletscher abbricht. Das steigert nur unsere Vorfreude, heute den Gletscher zu besichtigen. Nachdem wir Tag 1 überstanden haben sind wir auch wesentlich entspannter.

Tagesplanung

Wir können diesen Tag normal oder etwas kürzer gestalten. So oder so, dies wird nicht der härteste Tag des Treks, da es kaum Steigungen gibt. Die kurze Route ist leicht erklärt: Überspringe die Hängebrücken, geh nur zum 20 Minuten vom Camp entfernten Aussichtspunkt auf die Gletscher (ohne Rucksack) und mach ein paar Fotos. Gehe anschließend zurück zu Paine Grande, wo gestern das Boot angelegt hat. Im Folgenden werde ich Euch die etwas längere Variante beschreiben. Auch diese ist aus meiner Sicht eher entspannt, jedoch muss man etwas mehr Zeit einplanen. 

Ein wichtiger Hinweis: Alle Distanzen im Torres del Paine Nationalpark sind Richtwerte. Ihr findet Werte auf den Schildern und in den Karten. Zusätzlich erzählen Euch andere Reisende von ihren Erfahrungen und auch die Mitarbeiter der Camps haben ihre Ansichten. In der Regel gibt es einen gewissen Korridor. Ich empfehle Euch immer konservativ zu planen: Nehmt dem oberen Wert des Korridors und legt noch eine halbe Stunde oben drauf. Somit seid ihr auf der sicheren Seite und könnt Eure Gehzeiten entspannt planen. Schließlich möchtet Ihr wahrscheinlich genug Zeit für Bilder haben, um die wunderschöne Landschaft Patagoniens festzuhalten.

Auf zu den Hängebrücken

Wir verlassen das Camp in nördlicher Richtung, gehen also in die entgegengesetzte Richtung, aus der wir gekommen sind. Dieser Weg führt an den Zelten vorbei zu einem Aussichtspunkt, wo man bereits einen schönen Blick auf den Grey Gletscher hat. Wir möchten jedoch noch etwas mehr vom Gletscher sehen. Deshalb gehen wir weiter, um im Abstand von jeweils ca. einer Stunde über zwei Hängebrücken zu gehen. 

Bitte macht Euch hier nicht auf den Weg, wenn ein extrem starkes Unwetter herrscht. Dann könnte es unangenehm sein, die zwei langen Hängebrücken zu überqueren. Sie sind zwar sehr stabil, aber manch einen Wanderer könnte es zu viel Überwindung kosten.

Auf dem Weg bekommen wir schon hin und wieder einen tollen Blick auf den Gletscher.

Hängebrücke 1

Nach ca. einer Stunde kommen wir an der ersten Hängebrücke an. Wir überqueren diese langsam und genießen den Ausblick in die Tiefe unter der Brücke. (Oder wir laufen ganz schnell drüber im Fall von akuter Höhenangst). Wir gehen zügig weiter um nach einer weiteren Stunde die nächste Hängebrücke zu erreichen

Die erste Hängebrücke

Hängebrücke 2

Nach dem erreichen der zweiten Hängebrücke können wir eine Rast machen und eine grandiose Aussicht auf die Gletscherlandschaft des Grey Gletscher genießen. Fünf Minuten hinter der Brücke ist ein toller Foto-Spot. Spätestens jetzt ist der Moment gekommen, wo Ihr Eure Kamera auspacken solltet. Nehmt Euch ruhig ein wenig Zeit für eine Rast. Der Grey Gletscher ist eines der Highlights im Torres del Paine Nationalpark. Wenn Ihr hier einen guten Ausblick habt seid Ihr wirklich glücklich. An den meisten Tagen kann es hier zwar leicht neblig sein. Der Blick auf die unendliche Weite des Grey Gletschers ist den Ausflug jedoch auf jeden Fall wert.

Die zweite Hängebrücke
Der Ausblick auf den Grey Gletscher am zweiten Tag

Zürück nach Paine Grande

Anschließend gehen wir die gesamte Strecke des zweiten und ersten Tages zurück zum Camping Paine Grande. Die meiste Zeit geht es bergab und bei gutem Wetter ist es ein gemütlicher Wandertag. Unterschätzt jedoch nicht die Distanz, es dauert ca. 5 Stunden zurück zum Camping Paine Grande.

Der Weg zurück nach Paine Grande – ca. 20 Minuten vor der Ankunft mit Blick auf den Pehoé See

Für alle die mit dem eigenen Zelt unterwegs sind: In Paine Grande wollen wir nicht die letzten sein, die ankommen. Dort gibt es einige windgeschützte Spots und einige offene Stellen. Bemüht Euch so gut Ihr könnt, einen windgeschützten Zeltplatz zu bekommen. Hier kann Wind von 80-90 km/h wehen. Auch wenn es Euch nicht das Zelt wegweht, kann es Eure Schlafqualität stark beeinträchtigen. Wenn Ihr große Steine seht, so schnappt Euch diese und legt diese an den Zeltrand. In diesem Camp sind auch ab und zu Füchse zu sehen. Offene Lebensmittel solltet Ihr am besten an einen Baum hängen oder in dem großen Aufenthaltsraum mit Küche in der Mitte des Zeltplatzes lagern.

Das Ende von Tag 2 im Torres del Paine Park – Frischgeduscht an die Bar

Bedenkt bitte, dass Ihr hier häufig nur Abends duschen könnt. Dann gibt es auch warmes Wasser und alle Gäste können sich in ein paar Stunden waschen. Keine Sorge, es gibt in der Regel genügend Kapazität für jeden, um sich den Schweiß des Tages vom Körper zu waschen. Im Inneren des Hauptgebäudes gibt es eine Bar und nach unserem letzten Kenntnisstand auch einige Speisen ohne Voranmeldung an dieser zu erwerben. Im Zweifel hier vorher beim Campbetreiber Vertice nachfragen.

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